Nachts ins Bibelzentrum!

Auch in diesem Jahr lockte die Lange Nacht der Museen am 7. Oktober zahlreiche Besucherinnen und Besucher ins Bibelzentrum: 150 Personen – viele junge, aber auch manche ältere – entdeckten das Buch der Bücher.

Neben der Dauerausstellung luden verschiedene, auch englischsprachige, Kurzführungen zu Geschichte, Übersetzung und Verbreitung der Bibel dazu ein, mehr über die Bibel zu erfahren. „Die Bibel als Buch der Rekorde“ fand dabei besonders großen Anklang. Kinder konnten mit einer „Schatzkarte“ spielerisch das Bibelzentrum entdecken.

Die neu gestaltete Schatzkarte ist auf dem Foto abgebildet

Eine Stärkung für die Besucher gab es am biblischen Buffet: Ein Linseneintopf, gefüllte Datteln, Pitabrot, Falafel, getrocknete Maulbeeren und Hummus eröffneten die biblische Welt aus kulinarischer Perspektive. Das Buffet wurde zu einem Ort der Begegnung; viele Gespräche ergaben sich. Im Gästebuch ist ein kurzer, aber fröhlicher Dank zu lesen: „Spannende Führung und suuuuuper Buffet – Danke!

Gezeigt wird das Buffet bei der Langen Nacht der Museen 2023

Das biblische Buffet bei der Langen Nacht der Museen sorgte für eine Stärkung zwischendurch.

Großes Interesse

Angeregte Diskussionen über die Übersetzung der BasisBibel oder darüber, ob die Bibel neben ihrem Rekord als meistverbreitetes und -übersetztes Buch auch das am meisten missverstandene Buch sei, gab es ebenso wie Rätselraten darüber, wie viele Seiten wohl die schwerste Bibel im Bibelzentrum hat. Es war schön zu erleben, wie die Bibel viele, besonders junge Menschen interessiert hat. Eine kurzweilige Lange Nacht ermöglichte neue Erfahrungen mit dem Buch der Bücher.

Viele Menschen sind im Bibelzentrum zu Besuch und lauschen der Führung von Stefan Haider

Eine Familie verweilte länger im Bibelzentrum: Einer der Söhne war bereits mit seiner Schulklasse einmal im Bibelzentrum gewesen und wollte jetzt unbedingt voll Begeisterung seinen Eltern die biblischen Schätze zeigen. Dann weckte das Projekt der „Handgeschriebenen Bibel“ sein Interesse. Als eine Mitarbeiterin erzählte, dass dieses Projekt noch Unterstützung bräuchte, wurde seine Neugierde größer, doch er blieb zunächst schüchtern. Wäre so ein Projekt für sein Alter nicht zu uncool? Mit der Familie ergab sich ein Gespräch und je länger der Aufenthalt dauerte, desto attraktiver wurde der Gedanke, an der „Handgeschriebenen Bibel“ mitzuschreiben. Vor dem Abmarsch in das nächste Museum wurden dann doch die Papierbögen mit nach Hause genommen, um selbst Teil des Projekts zu werden.

Es war eine Lange Nacht, die noch lange in Erinnerung bleiben wird, dank vieler neugieriger Menschen, guten Gesprächen und besonderer Kulinarik.

Nora Matern